Aktuelle Anlässe 2024-25
30. September 2024, 14:15 bis 18:00 Uhr
Organisation: Prof. Andreas Rigling (ETHZ) & Prof. Arthur Gessler (WSL)
Wir leben in Zeiten rasanten Umweltwandels: Die Erwärmung des Klimas lässt nicht nur die Gletscher schmelzen, sondern auch im Wald führen häufiger werdende Trockenperioden, Stürme und Waldbrände zu grundsätzlichen Veränderungen in der Walddynamik. Dies stellt die langfristige Planung und Anpassung der Waldbewirtschaftung an zukünftige Bedingungen vor grosse Herausforderungen. Experimente, welche extremere klimatische Bedingungen oder angepasste Bewirtschaftungsansätze testen, liefern wichtige Grundlagen, um heute die Bewirtschaftung von morgen aufzugleisen. Da Wälder aber äusserst komplexe und langlebige Ökosysteme sind und ihre Entwicklung Jahrzehnte bis Jahrhunderte braucht, müssen entsprechende Experimente und Beobachtungen langfristig durchgeführt werden, um Fehlinterpretationen aufgrund zu kurzer Messreihen zu vermeiden.
Dieses Kolloquium stellt langjährige Experimente und Schlüsselergebnisse vor, diskutiert ihre Anwendungen und identifiziert in einem Praxis-Forschungsdialog Wissenslücken und Lösungsansätze.
ETH Zürich, Leonardstrasse 21, LEE E101
21. Oktober 2024, 14:15 bis 18:00 Uhr
Organisation: Prof. Loïc Pellissier (ETHZ / WSL)
Um die Biodiversitätskrise zu bewältigen, sind langfristige und grossflächige Monitorings notwendig. Mit traditionellen Methoden sind solche Monitoring-Programme nur mit einem erheblichen personellen Aufwand möglich, gerade in bewaldetem Gebiet. Seit einigen Jahren ermöglichen molekularbiologische Verfahren den Nachweis von Organismen in der Umwelt anhand ihrer DNA-Spuren und die Erfassung von verschiedenen Organismengruppen. Umwelt-DNA ist sehr sensitiv und ermöglicht ein effizientes Biodiversitätsmonitoring. Deshalb wird Umwelt-DNA sowohl in der Forschung als auch in der Praxis immer häufiger eingesetzt, beispielsweise um seltene Arten oder Schädlinge aufzuspüren.
In diesem Kolloquium werden wir Umwelt-DNA als Monitoring-Methode genauer vorstellen, und anhand aktueller Fallbeispiele aus der Forschung zeigen, wie Umwelt-DNA im Waldmanagement zur Erfassung der Biodiversität und zur Entdeckung von Schädlingen genutzt werden kann.
ETH Zürich, Leonardstrasse 21, LEE E101
Da unsere Resultate noch nicht publiziert sind, können die Folien nicht veröffentlicht werden.
09. Dezember 2024, 14:15 bis 17:30 Uhr
Organisation: Prof. Harald Bugmann (ETHZ)
Naturwaldreservate sind ein wichtiges Instrument für die Biodiversitätsförderung und den Prozess-Schutz auf internationaler und nationaler Ebene. Sie bekommen auch eine zunehmende Bedeutung wegen ihrer Ökosystemleistungen (z.B. Kohlenstoffspeicherung), u.a. im Rahmen von «Rewilding» Projekten. In der Schweiz gibt es eine lange Tradition der Forschung in Naturwaldreservaten – was ist hier der Stand? Das Kolloquium spannt den Bogen von der internationalen Naturschutz-Politik zu den neusten Erkenntnissen auf lokaler Ebene, sowohl bezüglich Waldstruktur als auch bezüglich der Biodiversität.
ETH Zürich, Leonardstrasse 21, LEE E101
16. Dezember 2024, 14:15 bis 17:00 Uhr
Organisation: Prof. Sebastian Dötterl (ETHZ) & Prof. Johanna Jacobi (ETHZ)
Nachhaltiges Waldmanagement und Aufforstung in tropischen Ländern werden als essenzieller Bestandteil sogenannter «Nature-based solutions» gegen den Klimawandel gesehen. Die Komplexität der Umsetzung von Aufforstungs- und Waldmanagementprojekten sowie die sozialen Verwerfungen, die dadurch entstehen können, sind jedoch nach wie vor wenig verstanden und untersucht. Im heutigen Montagskolloquium möchten wir drei Expert:innen aus der Praxis und Forschung zu Landnutzungswandel und Aufforstung im tropischen Afrika einladen ihre Sicht auf die Thematik darzulegen. Diese werden sowohl sozial-ökologische, gesellschaftliche als auch naturwissenschaftliche Aspekte ansprechen und ihre eigenen Erfahrungen miteinbringen. In einer anschliessenden Podiumsdiskussion werden wir die übergreifenden Fragen zur Thematik abschliessend unter Einbezug des Publikums diskutieren.
Bitte beachten Sie, dass die Vorträge der Experten sowie deren Beiträge in der Podiumsdiskussion auf Englisch vorgetragen werden. Fragen aus dem Publikum können auch auf Deutsch gestellt werden und die Moderation des Events wird von den beiden einladenden Professuren sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gehalten.
ETH Zürich, Leonardstrasse 21, LEE E101, external page Zoom link
13. Januar 2025, 14:15 bis 17:15 Uhr
Organisation: Prof. Harald Bugmann (ETHZ)
Gebirgswälder haben eine grosse Bedeutung als Schutzwälder, bieten wertvolle Lebensräume und produzieren den einheimischen Rohstoff Holz. Die zuverlässige Bereitstellung dieser Leistungen stellt den Forstdienst immer wieder vor Herausforderungen. Im Rahmen dieser Veranstaltung, die alle zwei Jahre und heuer bereits zum fünften Mal stattfindet, präsentieren Forschende und ehemalige Studierende neue, praxisrelevante Ergebnisse aus der Schweizer Gebirgswaldforschung.